Herr Bründel rief zu seinem ersten „Bründel-Bondage-Ball“, einer privaten SM-Party. Ich habe die Ehre, für den Cybersex-Blog darüber zu berichten.

Am Eingang musste man eine Karte ziehen, auf der eine Aufgabe stand. Die Aufgaben auf der Karte schienen jedoch wie von einem Kindergeburtstag, im Vergleich zu dem, was dann von den Gästen umgesetzt wurde. Es war eine feucht-fröhliche Party mit einem Tanz- und einem SM-Raum in einer Privatwohnung, ehemals bekannt als das „Therapie- und Partyzentrum Bründel“. Dort war stets lustvolles Treiben, Männer und Frauen waren in ausgeglichenem Verhältnis anwesend (die Frauen kamen aber häufiger, haha).

Game over sex spiel

Sin City Poster

Sexy durchsichtige Lingerie

Geistlicher SM Lüstling

Knebel

Ich habe gelernt, dass jede Frau einen Magic Wand haben sollte, einen Vibrator mit Netzteil für extra starke Stimulation. Gäste, die eine weniger frivole Party erwartet hatten, wurden nach anfänglichem Zögern zwischen nackten Schenkeln gesehen oder haben sich tanzend im Wohnzimmer vergnügt.

Gastgeber Michael war bestens ausgestattet und konnte mit Nippel-Saugern, Gummi-Masken, Peitschen, Ketten, Andres-Kreuz, Latex-Bett, Bock und weiteren Utensilien aufwarten. Aus Privatsphäre- und Jugendschutzgründen hier nur ausgewählte Bilder.

Cybersex-Bondage Party

Kellner serviert mit Nippel-Tablett

Schaufensterpuppe mit SM Wäsche

Beine mit Strumpfhose und High Hehls

6 Brüste von drei Frauen

Bondage Girl in black

Interview mit Gastgeber Michael Bründel:

Michael Bründel
Wie bist du auf Bondage gekommen?
Bei mir ist es eine Veranlagung von Kindheit an. Meine erste Erinnerung in die Richtung ist, wie einmal ein Polizist bei uns im Kindergarten war, der hat uns seine Ausrüstung gezeigt, und ich war ganz eigenartig fasziniert von den Handschellen. Am liebsten hätte ich sie angefasst, aber das hab ich mich mit fünf nicht getraut.

Warum findest du BDSM sexy?
Für mich geht es um Macht und Freiheit. Es geht darum, sich völlig ungehemmt gehen lassen zu können. Als dominanter Part kann ich mit dem gefesselten Sub einfach machen, was ich will, und ich bestimme, was wie wann passiert. Das macht frei. Natürlich passiert letztlich das, was beide geil finden. Und der Sub kann alle Scham, Verantwortung usw. abgeben und sich fallen lassen, er ist schließlich völlig hilflos…

Was ist dein liebstes Sex-Spielzeug?
Der Armbinder, oder auch Monohandschuh genannt. Damit werden die Arme des Sub ganz eng aneinander auf den Rücken geschnürt. Da geht mir voll einer ab 😉

Was schätzt du an privaten BDSM Parties?
Naja, obwohl ich mich in der Berliner Szene denke ich ganz gut auskenne, habe ich von privaten BDSM Partys bisher nichts gehört. Daher sah ich es als meine Berufung, diese Lücke zu schließen. Denn in dem privaten, geschützten Rahmen ist es natürlich viel einfacher, sich gehen zu lassen als in nem öffentlichen Club; grade für Leute, die da noch nicht so die Erfahrung haben, aber dies ändern möchten.

Welche Zielgruppe hat dein Bondage-Ball?
Entspannte, tolerante Leute, die auch gern feiern gehn, 20 bis 40 Jahre alt. Es ist eine gesunde Mischung aus unerfahrenen aber interessierten Neulingen und Kit Kat Dauergästen, die sich ausspielen und zeigen, wo es lang gehen kann…

Wo gehst du sonst so aus?
Kit Kat Club, Kater Blau, Berghain

Was interessiert dich sonst so im Leben?
Ich interessiere mich für Spiritualität, für Fragen wie: Wer bin ich und wenn ja, wie viele 😉 Nee, im Ernst, ich glaube, wir leben in einem abgefahrenen, interaktiven Traum/Film, oder sagen wir Cyber-Computerspiel, aber mit voll krasser HHHD Auflösung, usw… Und wenn wir sterben, werden wir denken: Ach heftig, das war aber n krasser Film! Und: Wie viel Liebe habe ich gegeben? Gestalte den Film, wie er dir gefällt. Wir sind alle die Regisseure unseres Films! Bewusst oder unbewusst.

Womit verdienst du dein Geld?
Ich bin Programmierer für Apps und Web.

Was ist für dich Cybersex?
Unter Cybersex versteh ich eigentlich, dass man mit einer anderen realen Person irgendeine Form der sexuellen Interaktion hat, ohne im gleichen Raum zu sein; also über’s Internet. Das fängt damit an, sich versaute Nachrichten zu schreiben, was ich ganz gerne tue. Die nächste Stufe wäre z.B. Skype, und vielleicht kann man eines Tages per Ganzkörper-Anzug oder so echten Sex simulieren. Bis dahin mach ich’s lieber mit Frauen im gleichen Raum…

Danke für die Einladung!

Nachtrag: Leider haben sich die meisten Gäste abgewandt, nachdem Michael B. als Captain Future Karriere gemacht hat. Ich hatte ihn damals auf einem Festival, auf dem wir mit unserer Animation-Crew waren, spontan als Bondage Lehrer berufen, nachdem die Dame, die es eigentlich machen sollte, ausfiel. Die Improvisation hat gut geklappt. Auch Kartenlegen sollte er als Wahrsager übernehmen. Ich hatte mich damals schon gewundert, dass er ernsthaft „spirituell“ war und an die Prophezeiungen geglaubt hat. Bei XR habe ich noch Seite an Seite mit ihm für das Gute gekämpft. Schade, ihn an die Schwurbelei zu verlieren. 

One thought on “Nackte Tatsachen auf einer privaten Bondage Party

  1. Interssant… das mit den privaten BDSM Partys muss ich leider Bestätigen. Es gibt keine in Berlin bis jetzt. Ich bin schon eine weile unterwegs in der Szene sowohl privat wie auch beruflich. Finde es aber gut das so etwas initiiert wurde…. sympathischer Paradisvogel so vom ersten Eindruck. Ich bin gespannt auf meine erste Party am 5.Dez…bei ihm!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.